Schlag gegen Piraterie:

Über 1 Millionen Raubkopien vernichtet

Das Wirtschftsministerium hat Mitte September 90 Tonnen gefälschte Produkte mit einem Gesamtwert von 4,5 Millionen Euro auf einem Schlag vernichtet.


Bangkok, 20.09.2012
Kleider, Taschen, Uhren, CDs, DVDs, Laptops, Kameras und Medikamente mit Markennamen gibt’s in Thailand überall – meist allerdings sind es Fälschungen. Wer diese verkauft oder auch erwirbt, handelt illegal. Doch die thailändischen Verkäufer, ebenso wie zahlreiche Thailand-Urlauber, nehmen das Risiko offenbar in Kauf, „erwischt“ zu werden. Betroffen sind nahezu alle Branchen: von der Automobil-, Musik- und Textilindustrie bis hin zur pharmazeutischen Industrie. Der von Produktfälschungen tatsächlich verursachte Schaden ist schwer zu beziffern. 


Um die Öffentlichkeit für das Problem der Produkt- oder Markenpiraterie zu sensibilisieren hat das thailändische Wirtschaftsministerium kürzlich gemeinsam mit betroffenen Firmen 1,1 Millionen Raubkopien an einer Zeremonie vernichtet. Die Beute, die im Laufe des Jahres von der Polizei, dem Zoll und dem „Department für Special Investigations“ beschlagnahmt wurde, hatte einen Gesamtwert von 1,8 Milliarden Baht (umgerechnet rund 4,5 Millionen Euro) und wog 90 Tonnen!


Kooperation mit China 

Thailand arbeitet ab sofort eng mit der chinesischen Provinz Yunnan zusammen, um den Schmuggel von Raubkopien über die Grenze zu knacken. Mit dieser Zusammenarbeit soll der Handel von gefälschten Produkten zwischen China, Thailand und anderen Ländern in der Region unterbunden werden. Die Zollabteilung in Yunnan wird künftig alle Produkte, die nach Thailand geschickt werden, genauestens untersuchen, denn viele der gefälschten CDs, Kleider und Handtaschen, die später in Thailand auf den Märkten landen, werden in China hergestellt. (NG)


THAIZEIT-TIPP:
Ein Museum voller Fälschungen ist das „Museum of Counterfeit Goods“ in der Anwaltskanzlei Tilleke and Gibbins, wo man rund 4.000 beschlagnahmte, gefälschte Waren zusammen mit den jeweiligen Originalen besichtigen kann. Hier lernt man, das Echte vom Falschen zu unterscheiden. Viele der hier ausgestellten Objekte wurden einst bei Gericht als Beweismittel in Strafverfahren  vorgelegt.
  • Öffnungszeiten: 10:00 - 16:00 Uhr (Montags - Freitags)
  • Ort: Anwaltskanzlei Tilleke & Gibbins, Supalai Grand Tower, 26th Floor, 1011 Rama 3 Road, Chongnonsi
  • Tel: +66 (0)2 653 5555
  • Web: tilleke.com/firm/community/museum
Eine Besichtigung ist nur nach Voranmeldung möglich.

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