Typisch Thai:

Alphabet

Kurioses am Rande des Kulturschocks, kurz und schmerzlos erklärt


Übrigens: Alphabet


Im Vergleich zu unserem Alphabet hat das thailändische etwa doppelt so viele Konsonanten – zählt man alle Vokale und Sonderzeichen dazu, kommt man fast auf das Dreifache! Das liegt vor allem daran, dass Thai eine Silbenschrift ist und die verschiedenen Laute eines einzelnen Buchstaben (kurz, lang, gehaucht, usw.) immer einen eigenen Konsonanten erhalten. Eingeführt unter König Rama V. sind die Schriftzeichen zwar nicht antik, aber viele von ihnen so alt, daß sie in modernen Worten garnicht mehr vorkommen. Gelernt wird das Alphabet der Einfachheit halber in Bildern und jeder Konsonant hat seine feste Bedeutung. Der erste Buchstabe steht für Gai, das Huhn. Gefolgt von Kai, dem Ei – für alle, die sich noch fragen, was zuerst da gewesen ist ...

Übrigens: Festpreis

Zu den häufigsten Ratschlägen die Asien-Neulinge auf den Weg bekommen gehört ohne Zweifel die Warnung, beim Einkaufen niemals den erstgenannten Preis zu zahlen, etwa: „Zahle maximal die Hälfte des genannten Betrags. Wenn man dann zum ersten Mal auf dem Frischmarkt zu Feilschen beginnt, die Verkäufer aber um keinen Baht nachgeben wollen, ist es erstmal vorbei. Merke: Lebensmittel werden nie verhandelt! In Thailand ist seit ein paar Jahren ohnehin ein Trend zum Festpreis festzustellen. Auf dem Markt sieht man immer öfter Preisschilder oder „99-Cent-Stände”, die ihre Waren bereits auf Tellern in 5- oder 10-Baht Mengen bereitgestellt haben (siehe Foto). Ganz anders bei allen Verkaufstständen, die etwa mit Touristenbussen angefahren werden: Dort muss immer hart gehandelt werden.

Übrigens: Wasserrohr

Neben Elektrokabelsalaten sind sie die kuriosesten Verschandelungen in Stadt und Land: Wasserrohre über Putz und – im quietschigen babyblau! Geht es noch auffälliger? Kaum, deshalb ja auch die Farbwahl. Richtig gelesen, denn die PVC-Rohre sind nicht ohne Grund deutlich sichtbar an möglichst allen Außenwänden angebracht. Stammen sie doch aus einer Zeit, in der es noch alles andere als Selbstverständlich war, über fließendes Wasser im Haus zu verfügen! Wer es sich dennoch leisten konnte, zeigt es auch gerne den Nachbarn – da ist der Thai nicht anders als der MItteleuropäer. Und damit auch alles seine Ordnung hat, kommen Kabel ins gelbe Rohr und Abwasser ins graue.

Alexander Heitkamp

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