Typisch Thai:

Jahreszeiten

Kurioses am Rande des Kulturschocks, kurz und schmerzlos erklärt


Übrigens: Jahreszeiten


Gemeinhin wird ja gescherzt darüber, Thailand hätte keine Jahreszeiten. Obwohl das im klassischen Sinne von Frühling, Sommer, Herbst und Winter zwar stimmen mag, muss dem jeder widersprechen der länger als ein paar Wochen im Lande verweilt. Der Thailänder kennt tatsächlich drei Jahreszeiten: Sommer, Regenzeit und Winter. Diese sogar zu ähnlichen Zeiten wie in Europa, schließlich liegt selbst der Süden Thailands noch immer auf der nördlichen Erdhalbkugel. Auch in Thailand werden die Tage kürzer, gut eine Stunde Unterschied herrscht zwischen der Tageslänge im Juni und der im Dezember, wenn die Sonne immerhin noch elf Stunden und 20 Minuten am Himmel steht.
Der Sommer beginnt gewöhnlich mit einem Schlag im März oder April und macht sich mit sengender Hitze bemerkbar. Gräser und Bäume trocknen aus, was grün war wird gelb und selbst nachts kühlt es kaum ab. Die ohne Frage unbeliebteste Jahreszeit bei den Thais wird erst mit dem Einsetzen des Regens entschärft, wenn die Wolkendecke endlich etwas Schutz vor den Sonnenstrahlen bietet. Viel weniger heiß wird es freilich nicht, und die nunmehr feuchte Luft sorgt für einen anhaltenden Schweißfilm auf der Haut.
Erst wenn der Regen vorbei ist, im November oder Dezember, setzt der lang erwartete Winter ein – und es wird kalt. Außer den Touristen, die aus der Kälte kommen, geht jetzt niemand baden, die Pools bleiben leer und fiese Erkältungen machen die Runde. Die Märkte werden mit Winterklamotten bestückt und nachts braucht man eine Decke. Das Laken reicht nicht mehr aus und nördlich von Bangkok ist sogar das Tragen eines Pullovers nach Sonnenuntergang nötig. So mancher Thai kann sogar auf Schal und Mütze nicht verzichten.

Übrigens: VOGELMENSCH

Der Garuda ist in der buddhistischen Mythologie ein für den Menschen unsichtbarer, gigantischer Vogel mit hoher Intelligenz und menschlichem Sozialverhalten. Er ist so groß, dass sein Flügelschlag einen Sturm auslösen kann, der Häuser umbläst. Garudas können Menschenform annehmen und es gibt Geschichten von Romanzen zwischen Menschen und Garudas. In der hinduistischen Mythologie ist er das unsterbliche Reittier Vishnus, halb Mensch, halb Vogel. In Thailand ist ein roter Garuda das Nationalsymbol und Wappentier. Er prangt auf allen behördlichen Papieren, ein Briefumschlag vom Amt trägt einen Garuda ebenso wie die Fassden von Regierungsgebäuden. Der Garuda ist das königliche Zeichen und steht im Mittelpunkt des königlichen Wappens ebenso wie im thailändischen Siegel. Ein Garuda an der Fassade eines Geschäftes oder eines Unternehmens zeigt, dass dieses die Lizenz zum Handel mit dem Königshaus hat und ist somit die höchste Qualitätsauszeichnung.

Alexander Heitkamp

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