Typisch Thai:

Messer und Gabel

KURIOSES AM RANDE DES KULTURSCHOCKS, KURZ UND SCHMERZLOS ERKLÄRT


 Übrigens: Messer und Gabel
Nein, die Bedienung hat nicht etwa vergessen, ihnen beim Servieren auch ein Messer hinzulegen – es wird schlicht nicht benutzt zu Tische in Thailand. Das mag vor allem daran liegen, dass das Mahl traditionell auf einer Bodenmatte sitzend und dazu mit Stäbchen eingenommen wird, wasdas Hantieren mit so einer Klinge sehr unpraktisch macht. Zudem ist ein Messer völlig überflüssig, da Gerichte in Asien grundsätzlich in mundgerechten Happen serviert werden. Die Geschichte, Messer seien wegen der Gefahr des Missbrauchs als Waffe nicht erlaubt können wir hingegen nicht bestätigen. Ein gutes Messer ist einfach zu wertvoll und Steak eben keine asiatische Erfindung.

Übrigens: Geisterhaus Dem weit verbreiteten Glauben nach, wohnen die Geister (Pii) überall. Manche sind gut, andere nicht so sehr, aber Geist bleibt Geist und mit dem wohnt man besser nicht unter einem Dach. Wer also eine Holzhütte oder ein Luxushotel baut, muss sich um eine neue Bleibe für alle Geister kümmern, die auf dem Grundstück wohnen. Bei einem durchschnittlich großen Gebäude hat das zugehörige Geisterhaus etwa die Größe wie auf unserem Foto. Seinen Bewohnern werden regelmäßig Speisen und Getränke gebracht, und das Häuschen gepflegt. Wer ihm zu nahe kommt, grüßt ehrfürchtig mit einem Wai und betritt seinen Sockel natürlich nur barfuß. Übrigens: Pudergesicht In ganz Thailand kann man sie zu jeder Tageszeit, wochentags wie Feiertags, und im Winter wie im Sommer sehen, im Tempel und auf der Straße: Weiß gepuderte Gesichter, bei Babys, Alten, Kindern und Erwachsenen, ein Muster scheint es nicht zu geben. Tatsächlich hat der Puder im Gesicht keine religiöse oder rituelle Bedeutung, sondern dient einzig der Schönheit. Wie einst auch in Europa, soll eine helle Hautfarbe den (angestrebten) höheren Status zeigen: Seht her, ich muss nicht in der Sonne schuften! Andere finden es einfach schöner, einen hellen Teint zu tragen, auch wenn sie dafür vielleicht so schräg angesehen werden wie manch ein Sonnenstudio-Dauerbrenner im deutschen Winter.

Alexander Heitkamp

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