Clean-up im oberen Sukhumvit: Garküchen müssen verschwinden!
Die Stadtverwaltung macht ernst mit ihrer Säuberungsaktion. Nun werden die Essensstände auch in den Stadtvierteln Thonglor, Ekkamai und Phra Khanong von den Straßen verbannt.
Am 17. April ist es auch im "Upper Sukhumvit" mit dem schnellen und günstigen Essen auf der Straße vorbei! Dann müssen die Garküchen schließen, die sich auf den Gehwegen breit gemacht haben. Foto: N. Gütermann
Bangkok, 1. April 2017
Am 17. April 2017 ist es auch im "Upper Sukhumvit" mit dem schnellen und günstigen Essen auf der Straße vorbei!
Dann müssen die Garküchen schließen, die sich auf den Gehwegen breit gemacht haben - ganz so wie es bereits zum großen Teil in der ehemaligen Kultstraße Soi 38 geschehen ist. Nur noch ein paar wenige Stände stehen auf der linken Seite vor den alten Shophäusern - darunter auch die Garküche von Joe, der dort Huhn mit Reis anbietet und vor kurzem noch darum bat: "Bitte kommt wieder".
Am 17. April 2017 ist es auch im "Upper Sukhumvit" mit dem schnellen und günstigen Essen auf der Straße vorbei!
Dann müssen die Garküchen schließen, die sich auf den Gehwegen breit gemacht haben - ganz so wie es bereits zum großen Teil in der ehemaligen Kultstraße Soi 38 geschehen ist. Nur noch ein paar wenige Stände stehen auf der linken Seite vor den alten Shophäusern - darunter auch die Garküche von Joe, der dort Huhn mit Reis anbietet und vor kurzem noch darum bat: "Bitte kommt wieder".
"Doch ich denke, wir werden Mitte April nun endgültig von hier verbannt", klagt der sympathische Thai. "Ich und meine Freunde wissen nicht, wohin wir gehen sollen. Das war unser Leben hier, und die Miete für ein Lokal können wir uns nicht leisten!"
Einige Straßenhändler in der Soi 38 haben sich unterdessen zusammengeschlossen und sind in die weiträumige Garage eines Hochhauses eingezogen. "Das ist in Ordnung", so die Bangkok Metropolitan Administration (BMA), "denn diese behindern nicht die Passanten". Angeblich hätten sich Fußgänger über die verstopften Gehwege beschwert...
Es ist eine traurige Situation! Bangkok verändert sich stetig und die Stadt "verliert" bald ihr lieb gewonnenes "altes" Gesicht.
Kult-Bar "Cheap Charly" geschlossen
Zum einen setzt sich die Bauwut unaufhörlich fort. Gestern, am 31. März 2017, war die letzte Gelegenheit, um sich einen Drink in der "Cheap Charly"-Bar in einer Seitenstraße der "Soi 11" zu genehmigen, oder eine Kleinigkeit im Suk 11 Hostel & Thai Lokal, bei Charley Brown’s Mexicana, im Tapas Cafe oder im charmanten französischen Bistro "Chez Papé" zu essen.
All diese Lokalitäten gehören seit heute der "goldenen Vergangenheit" an, denn wie Thaizeit bereits berichtete, entsteht auf der gesamten Fläche eine weitere Mega-Immobilie mit Kettenrestaurants, teuren Shops und allem PiPaPo. Hier geht's zum ausführlichen Artikel!
All diese Lokalitäten gehören seit heute der "goldenen Vergangenheit" an, denn wie Thaizeit bereits berichtete, entsteht auf der gesamten Fläche eine weitere Mega-Immobilie mit Kettenrestaurants, teuren Shops und allem PiPaPo. Hier geht's zum ausführlichen Artikel!
Keine Lösung für Straßenköche
Zum zweiten wollen Stadtverwaltung und Regierung für Sauberkeit in Bangkoks Straßen sorgen - ganz nach dem Vorbild von Singapur, auch als "die Schweiz Asiens" bekannt. Doch wird wohl dabei das Wichtigste vergessen: was für Touristen eine Attraktion in Thailand ist, ist für die Einheimischen eine Notwendigkeit!
Bauarbeiter und Angestellte mit niedrigen Gehältern, die im oberen Sukhumvit arbeiten, sind auf die günstigen und köstlichen Speisen angewiesen, die man bereits für umgerechnet 1 - 2 Euros bekommt. Nicht zuletzt deshalb wurde Bangkok letzte Woche erneut als die "Stadt mit dem besten Straßenessen in der ganzen Welt" von CNN ausgezeichnet, so wie bereits im Jahr zuvor.
Doch nun ist dies wohl auch passé und unzählige Familien, deren Einnahmequelle seit Jahrzehnten das Zubereiten von "street food" ist, verlieren ihre finanzielle Basis.
Doch nun ist dies wohl auch passé und unzählige Familien, deren Einnahmequelle seit Jahrzehnten das Zubereiten von "street food" ist, verlieren ihre finanzielle Basis.
Doch die BMA schert das nicht und es ist ein Fakt: vom 17. April an müssen alle Essensstände auf den Gehwegen von Thonglor, Ekkamai und Phra Khanong schließen - andere Stadtviertel werden wohl diesem Beispiel folgen müssen. Zwar fand vor Kurzem ein Treffen zwischen Verkäufern und Beamten statt, doch eine Alternative oder ein Kompromiss wurde bislang nicht gefunden.
Nathalie Gütermann (Text & Fotos)
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