Urlaubsziel der Träume
Phuket - die paradiesische Urlaubsinsel im Südwesten des Königreichs Thailand. Idyllischen Orte, nahezu einsame Buchten und traumhafte Strände verleihen der Insel den Namen ‚Perle der
Andamanensee und laden zu einem erholsamen Urlaub ein. Doch, was viele Besucher nicht wissen, hinter der Schönheit der
Insel Phuket steckt eine bewegende Geschichte, dessen Spuren auch heute noch auf der Insel zu finden sind.
Ein Paradies mit Geschichte
Schon vor Millionen von Jahren lebten primitive Völker, wie die Semang Pygmäen auf Phuket, vorzugsweise im dichten
Regenwald der Insel und im
Süden von Thailand. Die heute bekannte Insel war damals noch ein Teil des Festlandes von
Thailand und bildete einst nur eine aufs Meer ragende Landzunge.
Diese soll auch schon der
ägyptische Geograph Ptolemäus im ersten Jahrhundert besucht haben. Ab dem 9. Jahrhundert entdeckten die ersten Seefahrer aus Indien und Arabien die Insel Phuket im Indischen Ozean und nutzten die vielen geschützten Buchten, um sich
vor den Monsunstürmen zu schützen. Allerdings wurden diese Buchten auch häufig von Piraten aufgesucht, weshalb viele Seefahrten vor den Küsten Phukets ein jähes Ende fanden. Zur Gefahr für die Bewohner Phukets wurden diese jedoch nie. Die Einwohner lebten damals vorwiegend im nördlichen Teil der Insel, der bis heute den Namen Thalang trägt.
Nach dem 9. Jahrhundert wurde das Haripuchnchai-Reich, welches von den buddhistischen Mon gegründet wurde, von den Khmer beherrscht. Sowohl die Khmer als auch das Volk der Mon gehörte dem
Buddhismus an, welcher bis heute die Kultur und Gesellschaft Thailands in großem Maße prägt. Bei fast
60 Millionen buddhistischen Einwohnern ist es so auch nicht verwunderlich, dass sich der Buddhismus hauptsächlich in der Präsenz der vielen
Mönche und der Vielzahl an Tempeln zeigt. Auch auf Phuket gibt es mehrere Tempelanlagen, welche bewundert werden können. Die größte und prachtvollste Tempelanlage Phukets ist der
Wat Chalong Tempel.
Nach den Khmer übernahmen 1238 die Thais die Herrschaft und gründeten Sukhothai. In der Hälfte des
14. Jahrhunderts wurde diese dann wiederum von dem Königreich Ayutthaya abgelöst.
Erster Handel mit den Europäern
Unter der Herrschaft Königs Ekathotsarot wurde erstmals im 17. Jahrhundert der Handel mit Europäern erlaubt. Daraufhin blühte der Handel mit Zinn, welches auf Phuket ein großes Vorkommen verzeichnete, auf. So errichteten die Portugiesen im Südosten der Insel einen Handelsposten auf
Phuket für den Handel mit Zinn. Noch bis heute lassen sich deren
architektonische Einflüsse in und um Phuket Town finden und laden zu einem interessanten Ausflug in die Stadt ein. Doch auch die Kolonialmächte England, Niederlande und Frankreich waren interessiert am Zinnhandel und dem Gewinn von Einfluss in der
Region. Um 1680 kam es jedoch zwischen den aufstrebenden europäischen Mächten und dem König Ayuthaya zu Auseinandersetzungen, sodass die Europäer (bis auf die Portugiesen) von Phuket verbannt wurden.
Angriff der Burmesen
Im Jahr 1785 wird Phuket von den Burmesen, welche bereits
Ayuthaya zerstörten, angegriffen. Durch den Hinweis eines Kapitäns konnte die Frau des kürzlich verstorbenen Statthalters und deren Schwester gewarnt werden, wodurch die
beiden Schwestern Chan und Muk die lokalen Truppen in die Schlacht von Thalang führten und die Burmesen besiegen konnten. Als besondere Ehrung der beiden Heldinnen steht auch heute noch das
Phuket Heroines Monument, das Heldinnendenkmal, im Zentrum von Phuket. Des weiteren findet jedes Jahr, Mitte März, zu Ehren der Beiden und über den Sieg der birmanischen Feinde das traditionelle Suntorn Festival statt. Die Burmesen gaben sich nach diesem Sieg jedoch nicht geschlagen, denn nur
etwa 30 Jahre später kehrten sie zurück und zerstörten die damals größte Stadt der Insel Thalang und andere Teile von Phuket in großem Maße. Viele Bewohner verließen daraufhin die in Trümmern liegende Insel.
Phuket Town und der Handel
In den darauffolgenden Jahren wird Thalang zwar wieder aufgebaut, ihren alten Glanz erlangte sie jedoch nicht wieder. Phuket Town wurde zur größten Stadt der Insel Phuket und Anfang des
20. Jahrhunderts zur Hauptstadt von Monthon Phuket, einer damaligen Verwaltungseinheit des
Landes Siam, ernannt. Durch den Nachfrage-Boom nach Zinn kamen immer mehr Immigranten aus China nach Phuket, um in den Minen zu arbeiten. Der Einfluss der Neuankömmlinge lässt sich auch nach wie vor in Phuket Town finden. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts sind nur noch wenig Mienen in Betrieb, da der Zinnabbau jetzt vorwiegend vor der Küste Phukets ausgelagert wurde. Trotz alle dem gehört Phuket bis heute zu den größten Exporteuren von Zinn.
Im Jahr 1903 wird mit dem Anbau von Kautschukbäumen eine
weitere wichtige Einnahmequelle neben dem Zinnabbau generiert. Durch die Zunahme an großen
Kautschukplantagen veränderte sich nicht nur das Landschaftsbild von Phuket sondern auch der Reichtum der Insel. In den darauffolgenden Jahren kamen als weitere Exportgüter auch noch Kokosnüsse, Ananas, die Fischereiwirtschaft und in den 1960ern sogar die Perlenzucht hinzu.
Einzug des Tourismus
Als in den 1980er Jahren die Nachfrage für Zinn zurückging und die Ressourcen langsam aufgebraucht waren, begannen immer mehr Besucher aus aller Welt
Phuket als Reiseziel zu entdecken. Die weißen Sandstrände, die vorgelagerten Korallenriffe und die ausgezeichneten Segelmöglichkeiten machten die Insel schnell zur Hochburg des thailändischen Tourismus.
Seit 1990 waren etwa 2 Millionen Urlauber auf Phuket zu Gast.
Der rasante Tourismusboom brachte den raschen Aufbau der Infrastruktur, welcher vorwiegend in Phuket Town aber auch in anderen Ortschaften stattfand, mit sich. So wurden beispielsweise Straßen asphaltiert, elektrische Stromleitungen entlang der Westküste der Insel gelegt, die Sarasin Brücke, die das Festland mit der Insel verbindet, gebaut und auch neue und
luxuriöse Hotels ließen nicht lange auf sich warten.
Im Jahr 1976 wurde im
Norden von Phuket sogar ein internationaler Flughafen, zum schnelleren und leichteren Transport der Urlauber, in Betrieb genommen. Hier starten und landen nicht nur Fluglinien aus dem Inland von Thailand, wie zum Beispiel
Thai Airways oder Bangkok Airways sondern auch aus dem deutschsprachigen Raum wird Phuket durch Fluglinien wie
Air Berlin und Condor direkt angeflogen.
Die Tsunami-Katastrophe
Weihnachten 2004 traf Phuket die bis dahin vermutlich schlimmste Katastrophe, die auch heute noch ihres Gleichen sucht. Ein Tsunami mit nie zu vor gesehenem Ausmaß prasselte auf die Küstenbereiche Thailands ein und zerstörte weite Teile dieser stark frequentierten Touristengebiete. Das durch ein Erdbeben im Indischen Ozean hervorgerufene Tsunami kostet mehr als
200.000 Menschen das leben,
mehr als 1,5 Millionen wurden obdachlos. Auch wenn Phuket nicht zu den am stärksten Betroffenen Gebieten gehörte, so blieben noch lange nach der Katastrophe Spuren zu sehen. Erst nach einigen Jahren des Besucherschwundes und des Wiederaufbaus hat Phuket sich wieder komplett erholen können.
Die größten Touristenanstürme seitdem hat vermutlich der
bekannteste Strand Phukets zu verzeichnen, Patong Beach. Die Infrastruktur Patongs hat sich vollkommen auf die Bedürfnisse des Tourismus ausgerichtet. Unterkünfte jeglicher Art, internationale
Restaurants, zahlreiche Geschäfte, ein breites Angebot an Freizeit- und Wassersportmöglichkeiten und ein buntes Nachtleben laden hier zu einem belebten Strandurlaub ein. Wer es jedoch lieber etwas ruhiger mag, der sollte sich die Strände von Kata Beach und
Karon Beach einmal etwas genauer anschauen, oder in einem luxuriösen fünf-Sterne Hotel in Mai Khao Beach oder Naithon Beach die Ruhe genießen und entspannen.
Trotz der schnellen touristischen Entwicklung der Insel gibt es auch heute noch ruhige Ecken, geheime abgelegene Strände und unberührte Natur, die es zu entdecken gilt. Seit mehreren Jahren gehört Phuket zu den beliebtesten Urlaubsinseln im südostasiatischen Raum, was bei der Natur, den Stränden, dem Klima und den gebotenen
Freizeitaktivitäten und der berühmten Gastfreundlichkeit der thailändischen Bewohner nicht verwunderlich ist.
Ob im Wasser oder doch lieber auf dem Festland, das Angebot zum Gestalten eines traumhaften Urlaubs