Gratis-Internet in Thailand: Was ist bei der Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzwerken zu beachten?
Während hierzulande längst nicht jede Stadt über WLAN-Hotspots verfügt, gibt es diese in Thailand zur Genüge. Die Nutzung der öffentlichen WLAN-Netzwerke ist meist kostenlos. Deshalb sind sie auch für Urlauber sehr interessant. Allerdings sind die freien WLAN-Zugangspunkte bekanntermaßen recht langsam und nicht unbedingt sicher. Wer über ein öffentliches Netzwerk im Internet surft, sollte sich entsprechend schützen. Wir erklären, wie dies am besten gelingt.
Was ist ein öffentliches WLAN-Netzwerk?
Über ein öffentliches WLAN-Netzwerk haben Internetnutzer die Möglichkeit, im öffentlichen Raum kostenlos im Internet zu surfen. In jedem Land gibt es inzwischen derartige WLAN-Hotspots, ob in Gaststätten, an Flughäfen oder an der Uni. Die Netzwerke lassen sich häufig ohne Eingabe eines Benutzernamens und Passwortes nutzen. Das ist komfortabel, birgt aber auch Risiken. Denn öffentliche WLAN-Netzwerke sind nicht unbedingt sicher.
Gefahren bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke in Thailand
Thailand ist ein beliebtes Urlaubsland. Obwohl es viel zu sehen und zu erleben gibt, möchte der eine oder andere von Zeit zu Zeit dennoch das Internet nutzen, um E-Mails zu lesen, online zu shoppen oder sich zu informieren. Um Geld zu sparen, bietet sich die Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzwerken an. In vielen thailändischen Städten gibt es „Free Wi-Fi“-Hotspots, zum Beispiel in Cafés, an Bahnhöfen oder in Einkaufszentren.
Wer sich über ein öffentliches WLAN-Netz in seine Konten einloggt, geht ohne entsprechende Schutzmaßnahmen allerdings große Risiken ein. Die Netzwerke sind meist unverschlüsselt und bieten damit nur wenig Schutz gegen Hacker. Diese haben es leicht, über ein ungesichertes WLAN-Netzwerk an die Daten der Internetnutzer zu gelangen. Auch in Sachen Schnelligkeit punkten öffentliche WLAN-Netze kaum.
Welche Schutzmaßnahmen sollten Internet-User ergreifen?
Um zu verhindern, dass Unbefugte über unverschlüsselte WLAN-Netze den eigenen Internetverkehr mitlesen oder sogar sensible Daten stehlen, ist es wichtig, sich entsprechend abzusichern. Mit den folgenden Maßnahmen lässt sich der Schutz in öffentlichen Netzwerken erhöhen.
1. Nur verschlüsselte Seiten besuchen
Grundsätzlich ist es ratsam, ausschließlich Internetseiten mit „Hypertext Transfer Protocol Secure“ (HTTPS) zu besuchen. Dieses Kommunikationsprotokoll gewährleistet, dass die eigenen Daten im Internet abhörsicher übertragen werden.
2. VPN installieren und nutzen
Eine weitere Möglichkeit, sich gegen Cyberkriminelle zu schützen, ist die Einrichtung eines VPN (Virtual Private Network). Dabei handelt es sich um eine spezielle Software, die die Online-Identität eines Nutzers im Internet verschleiert. Das auf dem Laptop, Tablet oder Smartphone installierte VPN verbirgt die eigentliche IP-Adresse des Anwenders, indem es sie über einen Remote-Server umleitet. Dieser wird von einem VPN-Host ausgeführt, der bei der Internet-Nutzung praktisch zum Ursprung der eigenen Informationen wird. Auf diese Weise haben Cyberkriminelle kaum eine Möglichkeit, die Internetaktivitäten des Users nachzuverfolgen.
3. Verzeichnis- und Dateifreigabe deaktivieren
Vor der Nutzung eines öffentlichen WLAN-Netzes ist es außerdem wichtig, darauf zu achten, die Datei- und Verzeichnisfreigabe zu deaktivieren. Ansonsten ist das Gerät des Internetnutzers für andere Internet-Teilnehmer, die über dasselbe WLAN-Netzwerk im Internet surfen, sichtbar. Diese könnten dann auf Dateien, die sich auf dem Laptop oder Smartphone befinden, unbemerkt zugreifen.
4. Gespeicherte WLAN-Netzwerke löschen
Üblicherweise speichern Laptop, Smartphone & Co. Netzwerke, mit denen sie schon einmal verbunden waren. Dies ist einerseits praktisch, um beim nächsten Mal ohne Umwege erneut eine Verbindung herstellen zu können, wenn sich das jeweilige WLAN-Netz in der Nähe befindet. Auf der anderen Seite ist diese Möglichkeit für den Nutzer mit Risiken verbunden. Deshalb ist es ratsam, das WLAN-Modul abzuschalten, wenn es nicht benötigt wird.
Darüber hinaus bieten viele Endgeräte die Möglichkeit, über die Netzwerkeinstellungen die gespeicherten Netzwerke zu löschen. Auch das ist sinnvoll, da die Bezeichnung eines WLANs frei wählbar ist. So könnten Betrüger etwa eine Kopie eines legitimen öffentlichen WLAN-Netzwerkes erstellen, auch als „Wi-Fi-Zwillinge“ bezeichnet. Wählt sich das Gerät dann über das betrügerische Netzwerk ein, sind die persönlichen Daten in Gefahr. Darüber hinaus könnten die Betrüger den Internetnutzer auf schädliche Webseiten lenken.
5. Firewall aktivieren
Letztendlich bietet auch die Firewall einen grundlegenden, guten Schutz gegen betrügerische Handlungen im World Wide Web. Diese sollte auf dem Gerät, mit dem der Anwender ins Internet geht, auf jeden Fall aktiviert sein. Die Firewall lässt sich mit einer Sicherheitskraft vergleichen. Sie steuert, welche Daten über die „Ports“ fließen dürfen.
Auslandstarife als sichere Alternative zu öffentlichen WLAN-Netzen
Wer die vorgenannten Gefahren durch die Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzwerken vermeiden möchte, kann auf andere Möglichkeiten zurückgreifen. Zum einen besteht die Möglichkeit, vor Ort eine thailändische SIM-Karte zu kaufen, um privat oder geschäftlich telefonieren und im Internet surfen zu können. Daneben bieten viele deutsche Mobilfunkanbieter ihren Kunden Auslandstarife an. Diese sind für all jene interessant, die sich über einen längeren Zeitraum in thailändischen Städten aufhalten und hohe Zusatzkosten vermeiden wollen.
Fazit: Öffentliche WLAN-Netzwerke mit Vorsicht nutzen!
Öffentliche WLAN-Netzwerke gibt es in Thailand an vielen Stellen. Die Nutzung ist häufig kostenlos und deshalb verlockend. Allerdings sind die WLAN-Netze nur selten verschlüsselt und bieten daher Hackern die Möglichkeit, die sensiblen Informationen der nichtsahnenden Nutzer abzugreifen.
Wer in Thailand am Flughafen, in einem Café oder auch im Hotel über ein öffentliches WLAN im Internet surft, geht somit große Risiken ein. Mit einigen Maßnahmen lässt sich der Schutz erhöhen. Dazu zählt neben einem durch eine Firewall geschützten Endgerät zum Beispiel auch die Nutzung einer VPN-Software. Ist das VPN auf dem Gerät eingerichtet und aktiviert, verbirgt es die IP-Adresse des Nutzers. Damit haben Unbefugte nicht die Möglichkeit, seine Internetaktivitäten nachzuverfolgen.
Grundsätzlich ist es ratsam, über öffentliche WLAN-Netze keinerlei Online-Einkäufe zu tätigen, bei denen zum Beispiel Kreditkartendaten angegeben werden müssen. Diese könnten Hacker über ungesicherte Netzwerke einsehen und stehlen. Besser ist es, Online-Reservierungen und -Einkäufe bereits vor der Reise beziehungsweise immer über ein gesichertes Netzwerk zu buchen.
Wie gefällt dir dieser Beitrag?
Deine Meinung ist uns wichtig! 1 Bewertungen hat dieser Beitrag bereits erhalten. Bewertung abgeben
Meinungen
Weitere interessante Artikel