"Bangkok Shutdown" Finale:
Clean-up erfolgreich. Die Hochspannung bleibt.
Wer am Wochenende durch die Hauptstadt fuhr, sah an allen wichtigen Kreuzungen Räumungsarbeiten und Reinigungskolonnen. Am Abend waren die Straßen, die wochenlang von Demonstranten besetzt wurden, wie leergefegt. Für Bangkok-Besucher sind das gute Nachrichten. Doch wie geht es in Thailand weiter? Ein Update.
Bangkok, 3.3.2014
Wo zuvor über mehrere Wochen Absperrungen, Stacheldraht, Autoreifen, Campingzelte und Buden voller "Shutdown-Souvenirs" zum täglichen Straßenbild gehörten, ist wieder Normalität und vor allem Ruhe eingekehrt. Shops sind wieder geöffnet, Anwohner rund um die Protestzonen können wieder schlafen. Keine Trillerpfeifen, keine Lautsprecher-Ansagen, keine Rockkonzerte stören die Nachtruhe. Bangkoks Straßen gehören wieder den "Bangkokianern". Die sogenannte "Operation Shutdown", angeführt von Suthep Thaugsuban, ist abgeschlossen - so wie er dies am Abend des 28. Februar 2014 angekündigt hatte. Thaizeit berichtete.
Wie gewonnen, so zeronnen?
Ist der überraschende Rückzug nun ein Rückschritt?, fragen sich Beteiligte und Beobachter. "Nein", betont Suthep. "Die Auflösung der Straßenblockaden heißt für uns keineswegs, dass die Demonstrationen vorbei sind". Seine Erklärung: Nach den jüngsten Ereignissen mit Toten und Verletzten hätten sich die Anführer der Protestbewegung dazu entschieden, die Demo-Meilen drastisch zu reduzieren. Das einzig verbleibende Hauptquartier der Regierungsgegner befindet sich nun im Lumpini Park und eine Protestzone im Regierungsviertel Chaeng Wattana. Touristen wird geraten, diese Gegenden weiterhin zu meiden. Der politische Kampf zwischen der PDRC und der kommissarischen Premierministerin Yingluck Shinawatra soll ab sofort abseits der Straßen fortgeführt werden, ohne - wie zuvor - das tägliche Leben der Bevölkerung zu beeinträchtigen.
Für Urlauber und Touristikbetriebe bedeutet dies: aufatmen. Sich von den Strapazen der Blockaden erholen. Keine Angst mehr zu haben. Denn jetzt, durch die Auflösung der Protestmeilen, sind auch die potentiellen Gefahrenzonen für Anschläge und blutige Ausschreitungen beseitigt worden.
Für Urlauber und Touristikbetriebe bedeutet dies: aufatmen. Sich von den Strapazen der Blockaden erholen. Keine Angst mehr zu haben. Denn jetzt, durch die Auflösung der Protestmeilen, sind auch die potentiellen Gefahrenzonen für Anschläge und blutige Ausschreitungen beseitigt worden.
Aktuelle Lage in Kurzversion:
28.2.2014
- Suthep Thaugsuban erkärt den "Bangkok Shutdown" offiziell für beendet, will aber weiterhin gegen die Regierung kämpfen, bis diese aufgibt.
- Ein von ihm geplantes Gespräch mit Yingluck Shinawatra "unter vier Augen" scheiterte, als er als "Bedingung" eine live TV-Übertragung der Zusammenkunft forderte.
- Yingluck konterte, dies müsse unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen. Sie sei eher bereit, auf dem "demokratischen Schlachtfeld zu sterben", als ihre Pflichten zu vernachlässigen. «Ich bin wie ein Soldat, der bis zur letzten Minute seine Pflicht zu erfüllen hat», sagte Yingluck am Freitag.
1.03.2014
- Eine Lösung des Konflikts ist weiterhin nicht in Sicht. Thailand plant jetzt eine Einladung an "Mediatoren". Unter anderem ist Ban Ki-Moon im Gespräch. Er soll Thailand beraten und in der Krise helfen.
- Derzeit hält sich Yingluck im Norden des Landes auf, um sich über die aktuelle Dürre-Problematik ein Bild zu machen.
2.03.2014
- Die Nachwahlen in Thailand haben am Sonntag begonnen und verliefen bislang reibungslos. Nachdem die Opposition die vorgezogenen Wahlen am 2. Februar boykottiert hatte, wird nun die Parlamentswahl in folgenden fünf Provinzen wiederholt: Phetchaburi, Rayong, Phetchabun, Samut Songkhram und Samut Sakhon. Die Abstimmung verlaufe friedlich und weitgehend störungsfrei, sagte das Kommissionsmitglied Somchai Srisutthiyakorn der Nachrichtenagentur AFP.
- Alle Straßen-Blockaden und Kreuzungen wurden - wie von Suthep angekündigt - im Laufe des Tages abgebaut: Asoke, Siam Square, Sala Daeng, National Stadium, Rachaprasong. Nur das Democamp im Lumpini Park bleibt bestehen sowie eine Protestzone vor Regierungsgebäuden.
3.03.2014
- Ab heute heißt es wieder "freie Fahrt" in Bangkok - abgesehen von den üblichen Verkehrsstaus.
Trotz der anhaltenden politischen Spannungen besteht für Bangkok Besucher keine Gefahr mehr. Über die weiteren Entwicklungen halten wir unsere Leser wie stets auf dem Laufenden. (NG)
Bitte diese Gegenden vorerst weiterhin meiden: - Lumpini Park - Regierungskomplex in Chaeng Wattana - Ratchadamnoen Avenue/Phan Fah Brücke.
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