Bangkok:

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Links: Die Ratchaprsaong-Kreuzug in Bangkok. Rechts: Das zerstörte CentralWorl-Gebäude nach den Protesten im Mai 2010. (Fotos: Wikimedia Commoms/ Mobman / Jeremy)

Umstrittene Wahl-Kundgebung am Donnerstag

Es ist eine heikle Wahlkampfveranstaltung, die die Demokratische Partei am Donnerstag an der Ratchaprasong-Kreuzung in Bangkok plant – an jenem Ort, wo bei den Unruhen im Mai 2010 viele Menschen ums Leben kamen.


Die Kreuzung ist ein Knotenpunkt des touristischen und kommerziellen Bangkoks. Verkäufer säumen den Gehweg und bieten Snacks, Souvenirs und gefälschte Markenartikel an. Über der Straße steigen an der Skytrain-Haltestelle Chit Lom rund um die Uhr hunderte Menschen aus und ein. Der Siam Square liegt nur einige hundert Meter westlich. Und das Riesenkaufhaus CentralWorld befindet sich direkt an der Ecke. Im Mai 2010 stand es in Flammen.
Bei den Protesten, die Bangkok damals erschütterten, war Ratchaprasong das Zentrum der Gewalt. Hier stießen Rothemden und Armee mit voller Wucht aufeinander. Der Platz hat Symbolcharakter. Premierminister Abhisit Vejjajiva will ihn nutzen, um am Donnerstag seine Sicht auf die blutigen Kämpfe darzulegen. Es geht um die Brandmarkung der Rothemden und der Pheu-Thai-Partei als politische Unruhestifter. Ein Kernelement der Wahlkampf-Strategie seiner Demokratischen Partei.


Rothemden wollen der Veranstaltung fernbleiben


Die Rothemden sind über die Veranstaltung empört. Die Organisation hatte im Laufe des vergangenen Jahres an gleicher Stelle selbst Kundgebungen abgehalten. Trotzdem fordern die Führer der "Democratic Alliance against Dictatorship" (DAAD) – so nennen sich die Rothemden offiziell – dazu auf, die Aktion der Demokratsichen Partei nicht zu stören und Ratchaprasong fern zu bleiben. Einige Mitglieder haben aber bereits angekündigt, sich als Geister zu verkleiden und an die Opfer der Unruhen zu erinnern. Es wird mit einem massiven Aufgebot an Sicherheitskräften gerechnet. 

Alles über die Wahlen in Thailand im Wahl-Blog von thaizeit.de

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