Die Freiheit, genießen zu können:
Erlebnisbericht aus dem Club Perdomo
Im Jahre 1492 entdeckte Christoph Kolumbus die Zigarre. Im Jahre 2001 entdeckte Hillman Lentz die Perdomo. Welch glückliche Fügung für Bangkoks Aficionados! Ein Erlebnisbericht aus dem Club Perdomo.
Ein typischer Arbeitstag liegt hinter mir: Zu viele Termine, E-Mails und Telefonate, quälende Autofahrten durch Bangkoks unvermeidliches Verkehrschaos. Lärm und Hektik überall. Ich steige aus dem Wagen und betrete den Zigarrenclub. Eine charmante junge Dame begrüßt mich mit meinem Namen und einem strahlenden Lächeln.
Entspannung setzt ein. Das dunkle Holz und die schweren Ledersessel scheinen jede Art von Unruhe zu schlucken. Gedämpftes Licht und leise Jazzmusik erzeugen sofortiges Wohlbehagen. Das Leder knirscht etwas und in der Luft liegt der Duft von Zigarren. Club Perdomo ist ein eleganter, feiner und sehr privater, klassischer Gentlemen‘s Club – aber alles andere als steif. Es ist gemütlich, es ist zuhause. Hillman Lentz setzt sich zu mir, der Gründer des Club Perdomo. Früher waren Kapitalbeteiligungen sein Geschäft; er investierte in Unternehmen seit er Anfang zwanzig war. Seit 1988 bereiste er Asien, in den frühen Neunzigern siedelte er aus den Vereinigten Staaten nach Singapur über, verbrachte viel Zeit in Hongkong und anderen Ländern. Nach Thailand kam er häufig zum Tauchen, seine Frau und er sind begeisterte Sporttaucher. Es hat ihnen hier so gut gefallen, dass sie im Dezember 2002 vollständig nach Thailand gezogen sind. Nur zum Tauchen sind sie nicht mehr gekommen – beide verbringen ihre Abende jetzt im Club. Die junge Dame kommt zurück und bringt mein Clubjackett. „Wie immer?”, fragt sie. Natürlich. Ich bekomme meinen Drink und meine Zigarre. Selbstverständlich eine Perdomo.
Beste Qualität aus Nicaragua
Hillman hat die Perdomo zufällig entdeckt. „Ich habe früher kubanische Zigarren geraucht”, erzählt er. „In Amerika ist es schwierig, kubanische Zigarren zu bekommen. Als ich schon in Asien lebte, brachte ich einem Freund in Amerika eine Schachtel kubanischer Zigarren mit. Er sagte: Danke, aber ich habe etwas besseres. Da gab er mir meine erste Perdomo und ich habe mich in diese Zigarre verliebt. Ich fragte ihn, wo ich diese in Asien bekommen könnte. Er sagte: Gar nicht. Das sei eine kleine Firma in Nicaragua. Ich wusste nichtmal, dass Nicaragua Tabak anbaut, denn während des Krieges von 1971 bis 1991 gab es dort keine Produktion. Deshalb sind wir ins Zigarrengeschäft eingestiegen: Damit ich Perdomo hier in Asien rauchen kann. Wir haben sie also selbst importiert. Zuerst hatten wir einen Online-Zigarrenshop. Das war Arbeit, kein Spaß. Jetzt haben wir den Club. Das ist Spaß. Und wir planen, viele weitere Clubs in Asien zu gründen” Weitere Mitglieder gesellen sich zu uns. Alle sind sich einig: Die Perdomo besitzt eine einmalige Qualität. Fast alle sind von kubanischen auf nicaraguanische Zigarren umgestiegen. Hillman hat sich sogar die Anbaugebiete und die Fabriken der Tabakmanufaktur in Nicaragua angesehen und sagt: „Die Qualität ist besser.” In Nicaragua gab es viele Vulkanausbrüche, daher ist der Boden tief mit Vulkanasche durchmischt. Dadurch wächst der Tabak besonders gut. Die klimatischen Bedingungen sind dieselben wie in Kuba. Auch das Handwerk ist dasselbe: Das Management von Perdomo besteht aus Kubanern, die die Kunst aus der alten Heimat mitbrachten. Jede Nacht im Club ist einzigartig, weil immer wieder andere Mitglieder zusammenkommen und sich austauschen. So entstehen inspirierende Konversationen zwischen unterschiedlichsten Menschen: Egal ob Botschafter, Unternehmer oder Lebemann – im Club ist man unter Freunden und lässt den Alltag hinter sich. Und das ist auch der Sinn des Perdomo Clubs. Es geht weniger um Zigarren, als um einen Platz zum Treffen, für gute Leute und gute Gespräche. Etwas, auf das man sich freuen kann nach einem typischen Arbeitstag in Bangkok.Mark Sonntag
Casa de Perdomo 3/1 Sukhumvit Soi 28 Bangkok Tel. +66 (0) 2258 2464 www.clubperdomobangkok.com
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