Intensivere Einreise-Kontrollen:

Wurden an Einwanderungsstellen und an Flughäfen installiert: Diverse Scanner für Pass, Gesichtserkennung und Fingerabdrücke! Aktuell im Text: Gesichtsscanner, die nicht nur biometrische Daten speichern, sondern demnächst auch die Abfertigung beschleunigen. Foto: The Nation. Im Text (Fingerabdruck, Flickr/cc): Alan Levine.

Neue Checkpoints und Scanner!

Informationen rund um die Thailand-Einreise sind immer ein wichtiges Thema. Nachdem Gewalttaten rund um den Erdball zunehmen, werden nunmehr auch Besucher des Königreichs mit neuen Daten-Systemen stärker überwacht als je zuvor.


Bangkok, 26. Oktober 2019
Mag sein, dass jetzt der ein oder andere Leser an George Orwells dunkle Phrophezeiung denkt: "Big Brother is watching you". Was für all jene, die den Roman "1984" nicht kennen, inhaltlich interpretiert so viel bedeutet wie: die vollständige Überwachung durch die Behörden. Doch ist es im Zeitalter der zunehmenden Straftaten und Anschläge aus dem Hinterhalt völlig irrelevant, ob sich eine Person "dadurch in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt". 



Wer sich die Liste der Terroranschläge und Attentate allein im Jahre 2017 und 2018 ansieht, der bekommt das große Grausen. Egal ob politisch, wirtschaftlich, religiös oder gesellschaftlich motiviert, wir kennen es täglich aus den Nachrichten: Amoklauf hier, Anschlag dort. Menschen werden mit Trucks überfahren, mit Messern angegriffen, von Psychopaten erschossen oder kommen bei Sprengstoffanschlägen ums Leben. Und nicht etwa in Kriegsgebieten! 


Sind wir noch sicher?" Das Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist der Wunsch nach Frieden und nach Sicherheit. Regierungen rund um den Erdball werden von der Bevölkerung dringend gebeten "etwas zu tun", ... und nicht erst, wenn "es zu spät" ist. 


Weltweiter Ruf nach Sicherheit



Die Unsicherheit wächst weltweit. Urlauber, die nach Thailand reisen, sind davon nicht ausgenommen, denn allein Bangkok ist eine Touristenhochburg.

Doch lassen sich Terroranschläge und andere Gewalttaten verhindern? Und wenn ja, wie?


Thailand hat seine eigene Antwort darauf. Schon seit Jahren werden Ausländer bei der Einreise streng kontrolliert. Formulare müssen ausgefüllt sein, Adressen von Unterkünften (TM 30) sowie Rückflugtickets angegeben werden.
Am wichtigsten: wer sein Visum überzieht und wegen "Overstay" erwischt wird, muss mit heftigen Strafen rechnen. Doch reicht dies offenbar nicht. 


"Smart Airports Projekt": Intensivere Kontrollen


Die Regierung unter General Prayut und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten General Prawit, hatte die Einwanderungsbehörde sowie das Innenministerium bereits im Februar 2018 angewiesen, ein neues E-Pass Scannersystem einzuführen, dass mit einer Online-Datenbank verbunden ist.

Auch Fingerabdrücke werden registriert, sollte dies ein Beamter für notwendig erachten.
Dieses System ist bereits zum großen Teil im Einsatz und wird aktuell komplett ausgebaut. Somit sollen künftig ALLE Ausländer erfasst werden, die in Thailand einreisen.

Neu eingeführt: Biometrisches System


Gesichtscanner zur  schnelleren Abfertigung und Einchecken ohne Reisepass und Boarding-Karte – das soll bald an allen Flughäfen in Thailand möglich sein. Doch geht es dabei vor allem auch um den Kampf gegen Kriminalität. Nach dem Bombenanschlag am Erawan Schrein in Bangkok im Jahre 2015 wurden "Face Scans" an diversen Grenzübergängen und an den Airports von Krabi und Khon Kaen eingeführt.

45.000 Menschen geschnappt


Seit das biometrische System vor einem halben Jahr auch an den internationalen Flughäfen von Thailand installiert wurden, gingen den Beamten bereits zahlreiche Menschen "ins Netz" - darunter rund 1000 Personen, die entweder unter Beobachtung standen oder auf der "schwarzen Liste" vermerkt waren. "Allein 700 Personen wurden per Haftbefehl gesucht", sagte der sichtlich stolze Generalleutnant Sompong Chingduang gegenüber der Tageszeitung "The Nation" (aktuelles Fot links).
Mehrere 10.000 Personen kamen hinzu, die wegen "Overstay" festgesetzt wurden.
Und weiter hiess es zum Thema Biometrik: In einem Zeitraum von nur 3 Tagen hat die Einwanderungsbehörde in Kooperation mit der Polizei 8.000 illegale Einwanderer, Urlauber mit gefälschten Reisepässen, und Straftäter aller Art festgenommen.

Weitere Vorteile dieser Technologie


Das System wird nun weiter ausgebaut, denn die automatische Gesichtserkennung hat noch ganz andere Vorteile:

ein schnellerer Check-in an Flughäfen. Denn Fluggäste müssten dann weder Pass noch Flugkarte vorzeigen und das Boarding verläuft ruck-zuck. Das Gesicht ist dann der "Boarding Pass".
Seit März 2018 testet die LUFTHANSA bereits das gleiche Verfahren in den USA, nämlich am Flughafen von Los Angeles. Das Fazit ist sehr positiv. Laut einem Sprecher der deutschen Airline erfasste der Gesichtsscanner 350 Passagiere in 20 Minuten. 
Fluggäste in Bangkok können sich also auf eine solche Einführung freuen, sollte diese nach erfolgreichen Tests auch an Thailands internationalen Flughäfen installiert werden. Denn es würde allein die Abfertigung am chronisch überfüllten Airport Suvarnabhumi wesentlich erleichtern. 

Sicherheit des Landes ist Hauptanliegen


Doch die Bekämpfung von Terrorismus bleibt Thema Nummer 1. "Wir möchten versuchen, diverse Mafia-Aktivitäten extrem zu minimieren und so weit wie möglich verhindern, dass weltweit gesuchte Kriminelle einreisen", so ein Sprecher der Immigrations-Behörde. Desweiteren sollen die neuen Systeme erleichtern, zum Beispiel Call-Center-Betrüger oder andere Verbrecher leichter aufzuspüren.

Möglicherweise ersetzen die gescannten Daten zukünftig die bislang genutzten Einreise-Formulare, doch wurde dies noch nicht final bestätigt.
Weiterhin müssen also Ankunft und Abreise durch das per Hand ausgefüllte Dokument "TM6" erfasst werden. Angaben der Adresse Ihrer Unterkunft in Thailand ist ebenfalls Pflicht.

Zudem sind seit letztem Jahr ALLE Hotels, Apartments, Pensionen und Privat-Vermieter verpflichtet, ihre ausländischen Gäste bei den lokalen Polizeidienststellen und dem Immigrationsbüro zu melden. Wer dem nicht Folge leistet, macht sich strafbar. (NG) 
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