Thai Küchen-Brevier:
"Happy Hour"-Häppchen
Mit Freunden kochen, essen und genießen - das ist das Ziel des Taquita-Verlags in Deutschland, der ganz aktuell stimmungsvolle Kurzessays zu Thailands Kultur, Traditionen, Küchenpraxis und Warenkunde veröffentlicht hat. In unserer Serie "Thai Küchen Brevier" stellen wir regelmäßig Auszüge vor. Heute: "Hors d'Oeuvre".
Der Buddhismus empfiehlt Abstinenz von Alkohol - ein Glaubenssatz, den viele Thailänder allerdings diskret ignorieren.
Männergruppen versammeln sich in Restaurants, Nachtclubs oder sogar auf der Straße, trinken Whisky, klatschen und essen. Und das in einem Ausmaß, dass Thailand im Pro-Kopf-Verbrauch von Alkohol im Ländervergleich auf dem fünften Platz steht. Man trinkt vor allem Mekong oder Santip- Whisky mit Soda und viel Eis.
Es gibt eine ganze Reihe von Thai-Gerichten, die man eigens als Beigaben zu Drinks zubereitet, so genannte "gap klaem". Diese Speisen isst man selten mit Reis, aber sie füllen den Magen; ein Teller nach dem anderen wird aufgetragen und begeistert von den immer hungrigeren Trinkern verzehrt.
Gap klaem sind immer intensiv gewürzt, dazu gehören Gerichte wie Pfannengerührtes mit feurig scharfem Chili, Knoblauch und Basilikum (»betrunkenes Pfannengerührtes - so scharf, dass Tote davon nüchtern werden"), gegrillte Rindfleischscheiben mit Chilisauce (»weinender Tiger«) und der Dauerbrenner, gegrillte Huhn-Spieße. Zu anderen beliebten Gerichten gehört Schweinefleisch Chiang Mai (naem) mit jungem Ingwer und Erdnüßen; miang, ein saures orangefarbenes Curry mit Wassermimosen; eine Auswahl von scharfsauren Suppen; und über Kohlen gegarter Fisch. Salate sind besonders willkommen - aus knusprigem Räucherfisch und gestiftelter grüner Mango, aus gepökelten oder tausendjährigen Enteneiern mit Ingwer, marinierte Garnelen mit Koriander, Knoblauch und einer unglaublichen Menge gehackter Chilis. Diese Speisen werden übrigens auf Einzeltellern gereicht: Man teilt sie nicht...wie üblich... mit anderen und bestellt einzeln, auch wenn die Thais nach wie vor zusammen essen. Man erwartet auch nicht, dass dazu Reis serviert wird - das geschieht in der Regel nur zum Hauptgang. (NG) Mehr zur thailändischen Küche mit interessanten Hintergründen zur landestypischen Warenkunde erfahren Sie immer wieder hier auf Thaizeit.de...
Quelle: Verlag Taquita; Bathmener Str. 42; 49492 Westerkappeln
Kindle Edition: 143 Seiten mit zahlreichen Fotos.
Verlag: Taquita; 1. Auflage (01. September 2013);
Preis: 7,70 €
Weitere interessante Artikel