Thailand Gesellschaft:

Auf ins Hinterland von Bangkok!

Der Freelander ist das korrekte Automobil für „Bangkok-Land“


Ich und anglophil? Ich denke nicht. Muss ich Cricket wirklich verstehen? Nicht mein Ding! Blutpudding und Nierenpastete? Die englische Küche lässt mich kalt – außer natürlich Guinness Bier, denn das ist warm. Und die Musik von Phil Collins nervt.
Bezüglich Zeit: Das verwirrende AM/PM-System kann mir gestohlen bleiben. Es ist 12 Uhr – nicht 12 PM! Wie auch immer, ich liebe den Land Rover. Und all diese maßgeschneiderten englischen Autos wie Aston Martin, Bentley, Jaguar, MINI. Und einen perlweißen Rolls Royce natürlich.
Dem ersten Land Rover, an den ich mich erinnern kann, begegnete ich in Schweden. Ein armeegrüner, betont männlich, muskulös und teuer aussehender 4x4 Range Rover, den ein zwei Meter großer, Pfeife rauchender estnischen Tierarzt fuhr.
In den Achtzigern wurde Land Rovers Discovery „Disco“ herausgebracht, und 1997 erblickte der „Landy“ Freelander das Licht der Welt. Der erste luxuriöse Klein-Geländewagen. Schnell wurde der Freelander zu Europas meistverkauftem Allrader; er wurde von Mitgliedern der Königshäuser, von Rockstars, Farmern und betuchten Hausfrauen gefahren und bis Ende 2005 produziert. Die lang erwartete zweite Generation stellte Rover endlich 2006 auf der Britischen Motorshow vor, sechzig Jahre nach dem Erscheinen des originalen, Landwirtschafts- und Militär-Land-Rovers.

Für unsere Probefahrt von Bangkok ins Hinterland wurde uns ein schwarz glänzender Land Rover Freelander HSE bereitgestellt – das Topmodel, angetrieben von einem laufruhigen 2,2 Liter TD4 (Turbo) Diesel mit Sechs-Gang-Automatikgetriebe. Das ist keine „kleine Veränderung“ oder ein „Facelifting“. Das ist ein komplett neuer Freelander. Die Design-Elemente reflektieren die Formgebung der zwei großen Brüder: des Discoverys (6,3 Millionen Baht), und des bleifreien Range Rovers Sport (7,4 Millionen Baht). Auf den schwört unter anderem David Beckham. Das ikonische Erbe des „Landy“ sticht sofort ins Auge. Unverwechselbar britisch sieht er aus – wie alle Land Rover. Der Defender (Militär-Version), der Discovery und der Range Rover Sport sind alle Zeugnis von sechs Jahrzehnten Off-Road-Erfahrung auf allen Kontinenten der Welt. Nebeneinander geparkt fallen die Unterschiede mehr ins Auge. Das neue Modell ist größer und weiter als seine Vorgänger, sein Achsstand wurde um 101,6 mm verlängert und schafft damit mehr Platz im Innenraum für Passagiere und Gepäck. Wer einsteigt, wird als erstes den Geruch von kostbarem Leder wahrnehmen. Der luxuriöse, komfortable und sichere Innenraum spielt alle Stückchen; MP3, ein hochwertiges Alpine Dolby Surround Stereo System (14 Lautsprecher!), Blue Tooth-Freisprechanlage, Multifunktionslenkrad und viel Stauraum für persönliche Gegenstände wie Flaschen und Mobiltelefon. Es gibt sogar ein modisches glass-top electric sun-roof (moon-roof). Der Fahrersitz im Freelander ist komfortabel, angenehm stützend, elektrisch verstellbar und mit toller Übersicht. Der Freelander 2 bleibt ein echter Fünfsitzer mit 755 Litern Ladevolumen, die dank der einfach umklappbaren Hintersitze weiter vergrößert werden können. Hier liegt eine der der größten Verbesserungen des neuen Freelanders – ein richtig geräumiger Kofferraum, unverzichtbar für längere Fahrten in die Wildnis.  Zeit sich auf den Weg zu machen! Bangkok, „rot tit“ (Stau) wie immer, aber ein Klacks für den flinken Freelander. Exzellente Übersicht, ausreichend Power unter der Haube. Angetrieben wird das SUV von einer 160 PS 2,2 Liter Turbomotor-Vierzylinder-Anlage, die Kraft durch ein leichtgängiges 6-Gang-Automatikgetriebe auf den Boden gebracht. Der Freelander TD4 kam in den Testfahrten mit einem Liter 11 Kilometer weit, im Vergleich dazu: die großen Amerikanischen Spritfresser schaffen gerade einmal 3-4 Kilometer! Nachdem wir Pantip Plaza passiert haben biegen wir links zur A1, oder Phahonyothin Road, auch bekannt als Thailand Route No.1, die Hauptverbindung in den Norden. Am Victory Monument in Bangkok beginnend, führt sie nordwärts durch die Zentralebene bis zum Bergland an der Burmesischen Grenze. Gesamtstrecke: 1005 Km. Einmal aus Bangkok raus beginnt sofort das Cruisen und mühelose Überholen auf dem Highway. In Rangsit, einer Landschaft von Industriegebieten, beherrschen Lastwagen, 6-Achser, 10-Achser und Pickups das Straßenbild. Ayudhaya-Angthong-Singburi, eine generalüberholte Autobahn, 4-6 Spuren neuer, glatter Asphalt. Die Hauptverkehrsader in den Norden. Highway-Fahrt nach Uthai Thani, ständig am Überholen. Schnelles und gleichmäßiges Beschleunigen. Als die Tachonadel 180 erreicht schwärmt meine Schwiegermutter, mit Handtasche gemütlich im Rücksitz dahingleitend: „Fühlt sich an wie 80“. Der neue 170 PS/400 Nm Common-Rail-Turbo-Diesel liefert jederzeit die notwendige Kraft und das Drehmoment – auch beim Beschleunigen und Überholen im mittlerem Drehzahlbereich. Kurz vor wir Kampheng Phet Provinz (300 Kilometer von Bangkok) erreichen, erblicken wir dann bei Sonnenuntergang eine wohlbekannte Sehenswürdigkeit: Die aus roten Ziegeln erbaute Chang-Brauerei mit ihrer Kapazität von einer Milliarde Litern Gerstensaft pro Jahr. Und schnell wird es dunkel im Hinterland. Wir haben die A1 beim Meilenstein 338 verlassen, biegen rechts zur Straße Nummer 1117 in Richtung Klong Lan Nationalpark ein. Die Frontscheinwerfer, starke Bi-Xenon Lichter, sind genau das, was man bei einer Tour nach Ban Nook, zu den Hinterwäldlern, braucht. Wussten Sie, dass 60 % aller Unfälle nachts passieren? Unsere Fahrt mit dem Freelander bleibt gemütlich, sogar auf den mit Schlaglöchern übersäten Schotterstraßen lässt sich der Wagen ausgezeichnet beherrschen. Und falls ich meine Schwiegermutter mal zum Crossen mitnehmen will, gibt es dafür im Freelander ein benutzerfreundliches Terrain Response System (TRS). Antriebsregelungs-Einstellungen lassen sich mit einer Drehung des gelben Knopfes an der Mittelkonsole verstellen. Zur Auswahl stehen normales Fahren, Grass/Schotter/Schnee, Matsch/Spurrillen und Sand. Sicherheit ist entscheidend, und für die Passagiere und Fahrer stehen sieben (7!) Airbags zur Verfügung, unter anderem auch ein neuer Fahrer Knie-Airbag.  Das European New Car Assessment Programme (Euro NACAP) hat dem Freelander 2 mit fünf Sternen ausgezeichnet. Und die Uhr am Armaturenbrett zeigt 22:00 – nicht 10 PM, auch im thailändischen Hinterland! Der Freelander 2 Td4 Geländewagen wird komplett aufgebaut importiert und kostet 3,99 Millionen Baht.

Johannes Lindgren

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