Thailand-Urlaub:

Sonnenuntergang auf Koh Samui (Foto: Wikimedia Commons/ Lisa Tancsics)

Tourismusindustrie gibt sich selbstbewusst

Wie wirkt sich die Flut auf die Angebote von Reiseveranstaltern aus? Thaizeit hat nachgefragt.


Die Flut hat einen Teil von Thailand noch immer fest im Griff. In Zentralthailand rollen langsam die Aufräumarbeiten an und Bangkok rechnet mit weiteren Überschwemmungen. Unterdessen ist die Zahl der Opfer auf über 500 gestiegen. Das Königreich leidet.
Die Auswirkungen auf die Wirtschaft lassen sich schwer beziffern. Fest steht nur, dass der Schaden immens ist. Das gilt auch für einen der wichtigsten Wirtschaftszweige: Laut Angaben der thailändischen Tourismusbehörde (TAT) hat die Flutkatastrophe in Thailand bislang Einbußen von rund 4 Milliarden Baht (96 Millionen Euro) im Tourismussektor verursacht.


Zwar ist keine der beliebten Reisedestiantionen wie Phuket, Krabi oder Koh Samui im Süden betroffen und Nordthailand ebenfalls wieder trocken, aber trotzdem sind  viele Urlauber wegen der Situation verunsichert.
Thaizeit hat über die TAT Deutschland Stimmen von Reiseveranstaltern eingesammelt und wollte wissen, ob die Urlauber nun mit Sonderangeboten rechnen dürfen.
Fazit: Die Branche leidet zwar unter der Flut, sieht derzeit aber noch keinen Anlass, Touristen mit Schnäppchen nach Thailand zu locken.
Einige Zitate:
Supranee Pongpat, die Direktorin des Thailändischen Tourismusbüros in Frankfurt, hat unterschiedliche Aussagen von Reiseveranstaltern gehört:  "Von einem auffallenden Buchungsrückgang sprechen die meisten derzeit noch nicht, teils stagniert die Buchungslage, da Kunden die Situation vor Ort noch beobachten, teils ist es einfach noch zu früh, um konkrete Aussagen zu treffen."
Wenn Thailand die Flut überstanden hat rechnet Antje Günther, die Pressesprecherin der REWE Gruppe damit, dass die Buchungslage rasch wieder anzieht. Von Schnäppchenpreise kann sie nicht berichten: "Im Augenblick gibt es keine Offerten von Hotels – egal aus welcher Region."
Sedat Tatli, Produktleiter Asien bei Meier's Weltreisen: "Thailand erfreut sich großer Beliebtheit bei deutschen Urlaubern. Es gibt zahlreiche Wiederholer, die das Land immer wieder besuchen und die auch weiterhin ihren Urlaub dort verbringen werden. Dies belegen auch die aktuellen Buchungszahlen. Die derzeitigen Beeinträchtigungen beschränken sich auf Bangkok und Ayutthaya."
"Weder in Bangkok noch in den nicht betroffenen Teilen Thailands gibt es ein erhöhtes Aufkommen von Sonderpreisen", teilt Sabine Bollmann, Produktmanagerin bei Asia FTI, mit. Auch die Airlines böten im Moment noch keine generellen Reduzierungen an.
Nond Kalinta, der bei Thai Airways die Geschäfte in Deutschland, Österreich und Osteuropa leitet, sagt: "Da der internationale Flughafen von Bangkok, derSuvarnabhumi Airport, als Drehkreuz von Thai Airways nicht vom Hochwasser betroffen und eine Weiterreise zu den Haupttouristenzielen im Süden Thailands uneingeschränkt möglich ist, verzeichnen wir für die bevorstehende Hauptsaison keine Rückgänge unserer Fluggastzahlen und sind mit der Auslastung zufrieden."
Andreas Neumann, Geschäftsführer von Explorer Fernreisen ist optimistisch: "Neben der ohnehin bei Explorer Fernreisen vorhandenen sehr guten Entwicklung für Südthailand, gehen wir davon aus, dass sich auch Zentralthailand spätestens zu Beginn des Jahres wieder erholen wird. Der internationale Flughafen in Bangkok ist von unseren Gästen als wichtiges Drehkreuz unverändert akzeptiert."
thaizeit

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