Appell an Touristen: Meidet Elefanten-Shows!

Grausam: weil ein Babyelefant im "Phuket Zoo" lange Zeit vernachlässigt und dann noch gezwungen wurde, schwere Kunststücke während einer Elefantenshow vorzuführen, wurde es krank und brach sich beide Hinterbeine. Jetzt ist der kleine "Dumbo" verstorben. Eine bekannte Tierschutzorganisation kam leider zu spät.

Vor Kurzem haben wir hier auf Thaizeit von einem glücklichen Elefantenkind berichtet, und entzückende Fotos publiziert, wie es am Strand spielte und ohne Angst in die Wellen sprang.


Leider gibt es immer zwei Seiten der Medaille, in diesem Falle eine sehr unschöne. Es geht um einen anderen Elefanten, der im Phuket Zoo ein sehr trauriges, frühes Lebensende fand. Was war geschehen?  

"The Tragic Story of Dumbo, the Real-Life Performing Baby Elephant" (Dies ist die tragische Geschichte von Dumbo) - so lautet der 1. Satz, wenn man auf die Webseite der Tierschutzorganisation "Moving Animals" schaut, die Anfang April einen weltweiten Aufruf startete: "Save Dumbo", Rettet Dumbo!

"Noch vor Kurzem war dies ein real existierendes Elefantenkind, das wir während einer Dokumentation über die Tierhaltung im Phuket Zoo entdeckten", so die Aussage der Tierschützer. "Vielmehr war es ein Elefantenskelett, abgemagert bis auf die Knochen". Es war offensichtlich krank. Trotzdem musste der kleine Dickhäuter Musikinstrumente spielen, auf Bällen tanzen und andere Tricks während der Elefantenshow vorführen... - alles nur zur Bespaßung der Besucher.

Nach seinen Auftritten musste er mit den Menschen für Selfies posieren. Und das mit gerade einmal zwei Jahren. Das echte Leben hat Dumbo niemals kennenlernen dürfen, war zeitlebens im Zoo gefangen und dort für das Entertainment der Besucher zuständig. "Wir sahen, wie die Touristen lachten und Selfies machten, während dieses ausgemergelte Elefantenbaby in den Pausen mit geschlossenen Augen an seinem Rüssel saugte", so die Aussage auf der Webseite.

Wie das Thaizeit-Team unterdessen in Erfahrung brachte, hiess das Tier Ping-Pong. Mit einer Petition wollte die Tierschutzorganisation schließlich den kleinen Elefanten retten und gesund pflegen. Der Einfachheit halber gab sie ihm einen bekannten Spitznamen.



"Wir waren derart von seiner Notlage bewegt, dass wir ihn "Dumbo" nannten und einen Aufruf starteten, in der das Management des Zoos gebeten wurde, das Elefantenbaby in eine nahe gelegene "Elephant Sanctuary" zu geben", so "Moving Animals". "Die Geschichte wurde schnell viral und über 200.000 mitfühlende Menschen aus der ganzen Welt forderten ebenfalls, dass der Zoo das Elefantenbaby an einen Pflegeplatz entlässt.

Doch nichts dergleichen geschah. Nachdem der öffentliche Druck den Zoo schliesslich immerhin dazu zwang, eine tierärztliche Behandlung für „Dumbo“ zu veranlassen, stellte sich heraus, dass der kleine Elefant schon seit Monaten an einer Infektion des Verdauungstrakts litt. Er ass kaum, wurde immer dünner. Ständiger Durchfall machte ihn unglaublich kraftlos und er konnte kaum mehr sein eigenes Gewicht tragen.

Dann, während der sogenannten "Behandlungsphase" im Phuket Zoo, blieb "Dumbo" eines Tages in einer Schlammpfütze stecken. Doch er war so schwach, dass seine beiden Hinterbeine brachen, als er versuchte, sich zu befreien. Der Zoo merkte ganze 3 Tage lang nichts davon! Erst nach einem Hinweis von einem Besucher wurde das Elefantenbaby schließlch in ein Elefantenkrankenhaus gebracht. Doch Dumbo erholte sich leider nicht mehr.

Ping-Pong alias Dumbo starb nur wenige Tage später, nämlich vor 2 Wochen, am 17. Mai 2019. Er wurde nur 2 Jahre alt.

Dass dies passieren konnte ist ein extrem trauriges Beispiel dafür, wie sehr diese Tiere in Gefangenschaft vernachlässigt werden.  Grausame Wildtierattraktionen wie Elefantenshows sollten nicht toleriert werden! Wir fordern die sofortige Schließung des Phuket Zoos", so die Tierschützer von "Moving Animals".

Das Thaizeit-Team kann dem nur zustimmen, doch leider ist dies bislang nicht passiert. Schlimm genug: der Phuket Zoo darf auch weiterhin Elefantenbabys halten und sie für Kunststücke "dressieren". Offenbar, so klagen die Türschützer, konnten die regionalen Behörden "keinen Verstoß gegen geltende Tierschutzrechte" feststellen.

"Moving Animals" will weiter kämpfen und bittet offiziell Touristen darum: "Bitte bleibt den fürchterlichen Elefantenshows fern.

Wir hoffen, dass Dumbo jetzt den Frieden findet, der ihm in seinem Leben so grausam verweigert wurde, und dass seine tragische Geschichte dazu beiträgt, andere davon abzuhalten, das gleiche Schicksal zu erleiden".

RIP. Ruhe in Frieden, Dumbo.

Moving Animals / Nathalie Gütermann


Quelle: https://www.movinganimals.org/savedumbo

Auf diesem Video ist der kleine Baby-Elefant zu sehen... in einem schlimmen Zustand: https://www.facebook.com/watch/?v=544903635914378

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