Unbekannter Wat That Thong: Heiligtum im Sukhumvit
Mitten im Ekkamai-Viertel im Herzen von Bangkok befindet sich ein prächtiger Tempel, der nicht als touristische "City-Attraktion" gelistet wird. Deshalb ist speziell dieser Platz eine veritable Oase der Ruhe und Stille.
Viele mögen sich fragen, was sich dahinter verbirgt. So auch unser Team. Neugierig schauten wir uns dort um, liefen quer über einen großen Parkplatz zum Tempeleingang, und waren entzückt! Der Wat That Thong ist ein verstecktes Juwel!
Bitte nicht vergessen: Schuhe ausziehen und die Schultern und Beine müssen bedeckt sein. Wie überall in Thailands heiligen Häusern gelten auch hier die 10 goldenen Tempel-Gebote!
Kaum eine Menschenseele war dort zu sehen. Nur zwei Thailänder, die in der Haupthalle in ein Gebet vertieft waren. Den Einheimischen ist dieser Wat sehr wohl bekannt, denn ähnlich wie der Wat Hua Lamphong verfügt er über eine Kremations-Anlage sowie mehrere Gebäude, wo Beerdigungen abgehalten werden.
Als wir hier vorbeikamen, fanden die Vorbereitungen für eine königliche Bestattung statt. Hierfür wurde eines der Zeremonie-Gebäude mit aufwendigem Blumenschmuck dekoriert und eine Vielzahl an prächtigen Kränzen waren an Ständern befestigt. Zuletzt gab es im Wat That Thong auch ein buddhistisches Zeremoniell für den im Oktober 2106 verstorbenen König Bhumibol.
Doch man muss nicht von der "royal family" abstammen, um hier seine letzte Ruhe und Frieden zu finden. Alle Thais können hier für ihre Hinterbliebenen eine Feuerbestattung oder ein religiöses Verabschiedungs-Ritual organisieren. Die hier ansässigen Mönche sorgen für einen gelungenen Ablauf und bieten verschiedene "Pakete" an... übrigens auch für Ausländer. Auf Wunsch kann ein Priester/Pfarrer an der Beerdigung anwesend sein und eine Predigt abhalten.
Wunderschöner Buddha-Tempel
Wer die Haupthalle des Wat That Thong betritt, ist von seiner Pracht durchaus überwältigt. Das, was wir im Westen als "Kirchenschiff" bezeichnen würden, ist mit dunkelroten Wänden und Decken ausgelegt, die mit goldenen Mosaiken und Wandgemälden dekoriert sind. Das Hauptmotiv, das sich ständig wiederholt, ist der Baum, unter dem Buddha gesessen haben soll, als er "erleuchtet" wurde. Andere interpretieren ihn als "Baum des Lebens". Wie in vielen anderen thailändischen Tempeln thront auch hier ein mächtiger goldener Buddha am Ende der Halle und wer ihn betrachtet, hat das Gefühl, dass er einen anlächelt.Weitere interessante Artikel